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Elektrik – wir haben einen Plan

Gestern war es soweit – Markus, Rabi und ich wollten uns um die Komponeneten, die wir für die Solaranlage und die Notbeleuchtung im Hostel benötigen, kümmern. Und dann begann das Abenteuer.

Zunächst fuhren wir nach Banepa in einen Laden in dem wir kompetent beraten wurden. Danach ging es nach Kathmandu in ein Viertel, in dem sich ein Elektroladen an den anderen reiht. Es war unvorstellbar. In manchen Läden stapft man durch Kabelrollen zum Tresen – alles staubig. Unseren Wunsch, ein Kabel mit zwei oder sogar drei Adern zu bekommen, hat keiner verstanden. Auch die Frage nach Lüsterklemmen oder Aderendhülsen wurden teilweise belustigt verneint. Aber wir haben es geschafft von allem zumindest ein Muster zu bekommen.
Etwas schwierig war es Rabi klar zu machen, dass unsere Art zu installieren natürlich teurer ist als Nepaliart. Aber der Wunsch von Rabindra ist es ja, den Jungs hier die sicherere Art der Installation zu zeigen. Wir hoffen heute Abend alles mit Rabindra zu klären, sodass das Material bestellt werden kann und es endlich losgeht. Wir dürfen nicht darüber nachdenken wieviel Zeit wir gestern zur Musterbeschaffung benötigt haben. Was bei uns vielleicht eine Stunde beim Grosshändler dauert, zieht sich hier mindestens einen Tag in die Länge.

Heute früh um 8 Uhr nutzten wir den Strom im Hostel, um mal einige Leitungen durchzumessen. Es hat geklappt, bis dann um 9 Uhr – na was wohl? – richtig, der Strom wieder abgeschaltet wurde.

Im Augenblick wird unser Metallgestell für das Solarpaneel des Gästehauses gestrichen, sodass wir alles hoffentlich heute montieren können.

Gestern auf der Rückfahrt von Kathmandu, wie immer staubig und schlaglöcherig, hielten wir an einem Restaurant in dem nur Taubstumme beschäftigt werden. Es war sehr interessant und lecker.

Das Müllproblem, wobei das Problem hier irgendwie keiner sieht, verfolgt uns sehr. Vor Tagen beobachtete ich ein Mädchen, das mit einer Tüte Abfall auf die Brücke lief und ihn in der Mitte in den Fluss warf. Man redet mit Leuten, die erzählen, dass man versucht Recycling und Mülltrennung einzuführen, und im gleichen Moment lassen sie ihren Müll fallen. Wir verstehen das nicht, sie empfinden den Müll schon als hässlich, denn sie wollten nicht, dass wir hier auf dem Blog ein Müllfoto veröffentlichen.

Wie es mit den Betten weitergeht wissen wir auch noch nicht. Hoffentlich ist die Materialbeschaffung nicht so zeitaufwändig wie für das Elektromaterial.

Martin

 

 

 

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